Erfahrungsbericht Covid-Infektion auf "USA - Explore the West"

Hallo zusammen,

auch wenns jetzt schon fast 2 Monate her ist, wollte ich euch teilhaben lassen, was passiert, wenn man sich so wie ich auf der Reise Corona einfängt.

Nachdem ich leichte Symptome bekam, hab ich mich nach dem Besuch am Grand Canyon überzeugen lassen, einen Schnelltest zu machen, der positiv war, den Morgen danach noch einen, auch positiv.

Lt. Reiseunterlagen wird man bei einem positiven Test von der Weiterreise ausgeschlossen, das ist dann so auch geschehen, also ist der Bus ohne mich dann weiter, fair enough. Im aktuellen Hotel in Flagstaff konnte ich bleiben, musste aber die Kosten über Kreditkarte selber vorstrecken.

Von der hier vermittelten Allianz-Versicherung wurde verlangt, dass ich einen PCR-Test mache. Ich habe darauf mit Marco Polo Reisen Kontakt aufgenommen und um Unterstützung wegen dem Test und der Rückreise gebeten. Die Umbuchung des Rückflugs auf einen Tag nach der verpflichten Isolation wurde mir organisiert, beim Test konnte mir nicht geholfen werden, musste ich mir selbst organisieren. Die Fahrt von Flagstaff nach Phoenix (neuer Abflughafen) musste ich mir auch selbst organisieren.

Zusätzlich hat die Reiseleitung vor Ort erfolglos versucht die zuständige Agentur “Go West” (wo MP die Tour vor Ort eingekauft hat) zu kontaktieren bzw. diese gebeten mit mir Kontakt aufzunehmen, habe aber nie von denen gehört. Das war dann doch enttäuschend, von da keine Hilfe vor Ort zu bekommen.

In Summe hatte ich den Eindruck, dass Marco Polo alles, was in ihrer Macht stand, versuchte, um mir zu helfen und war daher recht zufrieden, wie das ganze auf Seite von MP gehandhabt wurde. Von Go West kann ich das nicht sagen.

Ich war froh, dass ich folgendes auf der Reise mithatte und würde allen empfehlen, die die Reise machen wollen, das mitzunehmen:

  • Gute Englischkenntnisse (C1)
  • USA-Sim, da ich bei vielen Sachen online dann eine USA-Telefonnummer eingeben musste, was anderes war nicht möglich.
  • Kreditkarte mit ausreichendem Rahmen (der Spaß war jetzt in Summe doch so um 1800$)

Zur Allianz-Versicherung: Ich habe die Kosten nach Rückkehr eingefordert, und eine automatisierte Antwort bekommen, dass die Bearbeitungszeiten derzeit 10-12 Wochen sind, mal sehen ob ich dieses Jahr noch eine Antwort bekomme. :roll_eyes:

Grüße,
Andreas

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Hallo zusammen,

in nutze die Gelegenheit um meine weniger positive Erfahrung mit MP bei meiner Coronainfektion zu schildern.

Ich war auf einer Islandreise mit MP und hatte mich morgens positiv getestet. Wir waren zu diesem Zeitpunkt in einer abgelegenen Unterkunft. Als medizinische Versorgung gab es nur eine “Zentrum” bestehend aus einer Krankenschwester und ihrer Assistenz. Nach meinem positiven Test, den ich aufgrund von Symptomen gemacht hatte, sagte mir der Reiseleiter, dass ich mich an MP wenden solle und die Gruppe ohne mich weiterfahren würde. Außerdem sagte er mir, dass ich mit dem nahgelegenen Busverkehr weiterkommen könnte. In Island gibt es keine Isolationspflicht. MP organisierte mir von Deutschland aus die Rückflüge (1x Inland und 1x nach Deutschland) und eine Hotelübernachtung. Bis hierhin lief alles gut.

Was nicht gut lief, war der Weg zum Flughafen, der 85 km von der Unterkunft entfernt war. Der vom Reiseleiter genannte Busverkehr bestand nicht. Die Busse wären erst in 2 Tagen gefahren. Weder der Reiseleiter noch MP konnten mir weiterhelfen. Ich habe versucht Menschen vor Ort zu fragen und erhielt wenig hilfreiche Tipps (Bsp. Trampen). Ich war also auf mich allein gestellt und krank in einer abgelegenen Gegend. An dieser Stelle hätte ich mir eine Unterstützung durch MP oder den Reiseleiter gewünscht. Meines Erachtens ist es ein Unding, Reiseteilnehmer mehr oder weniger auszusetzen und sich selbst zu überlassen. Denn die Rückflüge bringen wenig, wenn man sie nicht erreicht. Meine einzige Lösung war schließlich ein Taxi zu rufen, das eine Anfahrt von 85 km hatte, um mich zum ebenfalls 85km entfernten Flughafen zu bringen. Das hat glücklicherweise geklappt und war mit knapp 300 Euro die teuerste Taxifahrt meines Lebens.
Ich habe mich bei MP nach meiner Rückkehr darüber beschwert, dass ich vor Ort keine Unterstützung erhalten habe. Die Antwort war lapidar, dass man nunmal direkt von der Gruppe getrennt werden müsste. Dem stimme ich zu, das kann meines Erachtens aber nicht dazu führen, dass man alleine strandet und zusehen muss, wie man den Flughafen erreicht. Wenn dem so ist, braucht man keinen Reiseveranstalter.

Das braucht ihr, um euch in diesem Falle, selbst zu helfen:

  • Kreditkarte (ohne die hätte ich das Taxi nicht bezahlen können)
  • gute Englischkenntnisse
  • Smartphone (ggf. Powerbank)

So leid es mir tut, kann ich nur jeder und jedem davon abraten, sich an Reisestationen zu testen, die abgelegen sind. Aus Verantwortung meinen Mitreisenden ggü. habe ich es getan, aber ich hatte nicht damit gerechnet daraufhin ohne Unterstützung dazu stehen.

Viele Grüße und vor allem Gesundheit
Mareike

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